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Zahlen, bitte!

Seit ich Sudoku entdeckt habe, brauche ich kein Nagelbrett mehr. Die sedative Wirkung des Kopfrechnens lässt meine Muskulatur im Nu erschlaffen, zen Minuten sudoken und ich spiele die singende Säge im Schlaraffenland. Dem Himmel sei Dank, dass ich auf der Bühne selten rechnen muss.

Wenn ich dann so an der Schwelle zum Taumland mein Gleichgewicht verliere, gibt es nichts ärgerlicheres, als ein völlig aus der Luft gegriffenes “sechzen“ von meiner besseren Hälfte.

Hier sein O-Ton:

Dabei ist er nicht einmal Buddhist. Obwohl auch er ganz gern am Nagelbrett mützt.

Singen ist Sprechen auf Tönen

Da fällt mir gach das zauberhafte Abendgebet aus Humperdincks „Hänsel und Gretel“ ein, Text von Adelheit Wette:

„Abends, will ich schlafen gehn,
vierzehn Engel um mich stehn …“

Nehmt doch euer Smartphone zur Hand und singt es auf euren Recorder.

Für diejenigen unter euch, die die Melodie nicht kennen, habe ich eine Version von Elisabeth Schumann gefunden. Sie steht auf Zen, ganz klar. Außerdem hat sie einen Faible für dramatische Klangfarben!

In so einem Fall steh ich schon an der Abendkassa und kauf mir ein Textheft, wenn ich den Pianisten schätze und ich ihn nicht kränken will. Andernfalls will ich mein Geld zurück. Warum eigentlich? Gehört es nicht automatisch und grundsätzlich zur Ausbildung eines Sängers, dass er sprechen lernt? Hallo?

Das ist meine Version zum Vergleich:

Ja eh. Frau Schuhmann kann sehr viel besser Opern singen als ich. Trotzdem müsst ihr euch schon andere Gründe für eine Geld-Zurück-Aktion einfallen lassen.

Für die, die das Zählen auf dem Nagelbrett üben wollen, hier die Zahlen extra langsam zum Nachsprechen:

Ich habe nie behauptet, dass ich nicht nerven kann!

Published inSprechtechnik

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